Lea Desandre
Fotoshooting Pinakothek der Moderne, München für SALON art magazin
Fotograf: Florian Herzog
Make Up: Momo Rauch
Licht: Philine Zech
Text: Francesca Bianchi
Blick auf die Oper in München. Im Fashionmekka von Marion Heinrich ist sie vom Stylingteam umgeben. In ihrem Haus sind die größten Fashionbrands zu Hause. Mittendrin der neue internationale Star der Opernwelt, die französische Mezzosopranistin Lea Desandre. Musik hat sie in Paris und Venedig studiert, über viele Jahre klassisches Ballett getanzt, und schon in jungen Jahren wurde sie mit zahlreichen Preisen für ihre einzigartige Stimme ausgezeichnet. Wo sie singt? In Los An- geles, New York, Tokio oder Paris. An der Oper in Prag hat sie gerade unter Marc Minkowski in der La clemenza di Tito ihr Mozart-Debüt gegeben. Danach folgte ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen an Pfingsten in OffenbachsLa Pèrichole.
Szenenwechsel zum Fotoshooting.
Mit ihren großen Augen betrachtet sie interessiert die Kunstwerke von Baselitz und Warhol in der Pinakothek der Moderne und erzählt, dass sie gerade in Prag von der Art Nouveau im Mucha Museum begeistert war. Für das nächste Fashionbild fliegen die Puderquasten, die Haare werden nach oben gesteckt, und zum Einsatz kommt ein pinkfarbenes Kleid von Stella McCartney. Vorbei am großen Tisch von Cartier, auf dem Juwelen für ein paar Hunderttausend Euros präsentiert werden. Bewacht von zwei Bodyguards, legt eine Dame mit weißen Glacèhandschuhen einen Armreif an Leas Handgelenk an. Der Armreif stammt aus der grandiosen Cactus de Cartier-Collection.
Überraschend singt Lea aus Händels Giulio Cesare vor der Skulptur von John Chamberlain und der Hunderte Quadratmeter große Raum der Pinakothek ist erfüllt von ihrer beeindruckenden Stimme. Schnell wird klar, die Aura und der Impetus von Desandre müssen live erlebt werden. Schon im Sommer singt sie in Salzburg den Amor in Montever- dis L’incoronazione di Poppea. Irgendwie verfolgen sie diese Krönungsopern. Lea est magnifique! (© Peter Elfert, SALON)